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Förderung für Smart Home – Was geht & worauf Sie vor dem Antrag achten sollten

Smart-Home-Technik bietet Komfort, Sicherheit und Energieeinsparung. Aber viele wissen gar nicht, wie man Fördermittel dafür bekommt. Dieser Ratgeber erklärt alle wichtigen Förderprogramme und worauf Sie achten müssen.

Smart-Home-Technik bietet Komfort, Sicherheit und Energieeinsparung. Aber viele wissen gar nicht, wie man Fördermittel dafür bekommt. Dieser Ratgeber erklärt alle wichtigen Förderprogramme und worauf Sie achten müssen.

Smart-Home-Technik bietet Komfort, Sicherheit und Energieeinsparung. Aber: Viele wissen gar nicht, wie man Fördermittel dafür bekommt, oder welche Bedingungen erfüllt sein müssen. Dieser Artikel erklärt im Detail, welche Förderprogramme existieren, was gefördert wird, was Sie vorher wissen müssen & wie Sie Ihren Antrag sicher machen.

1. Wichtige Förderprogramme – Überblick

In Deutschland gibt es mehrere relevante Förderprogramme, die Smart-Home-Komponenten (z. B. Steuerung, Sensorik, Einbruchschutz) mit abdecken:

KfW – „Altersgerecht Umbauen” (Kredit Nr. 159)

Zielsetzung: Barrierefreiheit & Einbruchschutz, Komfortsteigerung im Wohnraum

Was gefördert wird (Smart-Home relevant):

  • Smarte Tür- und Fenstersteuerung
  • Automatische Rollläden/Jalousien
  • Türkommunikation
  • Lichtsteuerung
  • Sensorik

Förderhöhe: Kredit bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit Zinsvorteil: Günstiger Zinssatz, teilweise mit Tilgungszuschuss

KfW – Barrierereduzierung (Programm 455-B)

Zielsetzung: Reduzieren von Barrieren im Wohnraum, Förderung von Komfort & Sicherheit

Was gefördert wird:

  • Smart-Home-Anwendungen wie automatische Tür-/Rollladensteuerung
  • Smarte Gegensprechanlagen
  • Intelligente Beleuchtungssteuerung
  • Sensorbasierte Sicherheitssysteme

Förderhöhe: Zuschuss von 10% der förderfähigen Kosten, maximal 5.000 Euro pro Wohneinheit

KfW – Modernisierung & Energieeffiziente Sanierung (Wohngebäude-Kredit 261)

Zielsetzung: Energieeffiziente Komplett-Sanierung von Wohngebäuden

Was gefördert wird:

  • Smart-Home Technik im Rahmen einer Sanierung
  • Smarte Heizungssteuerung
  • Fenster/Türsensoren
  • Automatisierungssysteme für Energieeffizienz

Förderhöhe: Kredit bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit mit Tilgungszuschuss bis zu 75.000 Euro

BAFA – Einzelmaßnahmen im Rahmen der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude)

Zielsetzung: Fördert Einzelmaßnahmen zur Energieeffizienz, auch Komponenten und Steuer-/Regeltechnik

Was gefördert wird:

  • Intelligente Steuerungssysteme
  • Mess-/Regeltechnik
  • Smart Home Systeme zur Optimierung
  • Verbrauchsanzeige und -steuerung

Förderhöhe: 15-20% der förderfähigen Kosten

Steuerliche Förderung (§ 35c EStG)

Zielsetzung: Steuerermäßigung für selbstgenutztes Wohneigentum bei energetischen Sanierungen

Was gefördert wird:

  • Komponenten, die der Energieeffizienz dienen
  • Steuer-/Regeltechnik
  • Smart Home Systeme mit Energiebezug

Förderhöhe: 20% der Aufwendungen, verteilt über 3 Jahre, maximal 40.000 Euro

2. Was Sie vor dem Antrag unbedingt wissen müssen

⚠️ Wichtiger Hinweis: Antrag vor Maßnahmenbeginn!

Bei allen Förderprogrammen gilt: Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden. Ein nachträglicher Antrag ist nicht möglich!

Das bedeutet konkret:

  • Erst Antrag stellen
  • Auf Bewilligung warten
  • Dann erst Geräte kaufen und installieren

Förderfähige Kosten

Was wird gefördert:

  • Anschaffungskosten der Smart-Home-Geräte
  • Installationskosten
  • Planungskosten
  • Fachliche Begleitung

Was wird NICHT gefördert:

  • Eigenleistungen
  • Geräte ohne direkten Bezug zu Energieeffizienz oder Sicherheit
  • Reine Komfort-Features ohne Mehrwert

Technische Anforderungen

Wichtig: Nicht alle Smart-Home-Geräte sind förderfähig. Die Geräte müssen:

  • Bestimmte technische Standards erfüllen
  • Zur Energieeffizienz oder Sicherheit beitragen
  • Von zertifizierten Fachbetrieben installiert werden (bei größeren Systemen)

3. Schritt-für-Schritt Anleitung zum Antrag

Schritt 1: Passende Förderung identifizieren

Fragen Sie sich:

  • Was ist Ihr Hauptziel? (Energiesparen, Sicherheit, Komfort)
  • Planen Sie eine umfassende Sanierung oder Einzelmaßnahmen?
  • Wie hoch sind Ihre geplanten Investitionskosten?

Schritt 2: Förderbedingungen prüfen

Checkliste:

  • Sind Ihre geplanten Geräte förderfähig?
  • Erfüllen Sie die Voraussetzungen (z.B. Gebäudealter)?
  • Haben Sie einen zertifizierten Fachbetrieb für die Installation?

Schritt 3: Antrag stellen

Wo stellen Sie den Antrag:

  • KfW-Programme: Online über das KfW-Zuschussportal oder über Ihre Hausbank
  • BAFA-Programme: Online über die BAFA-Website
  • Steuerliche Förderung: Über Ihre Steuererklärung

Schritt 4: Auf Bewilligung warten

Wichtig: Beginnen Sie ERST nach der Bewilligung mit:

  • Gerätekauf
  • Installation
  • Beauftragung von Handwerkern

Schritt 5: Umsetzung und Nachweis

Nach der Installation:

  • Rechnungen sammeln
  • Verwendungsnachweis einreichen
  • Bei KfW: Bestätigung durch Fachbetrieb

4. Häufige Fehler vermeiden

❌ Fehler 1: Zu spät antragen

Problem: Antrag nach Gerätekauf = keine Förderung Lösung: Immer zuerst informieren, dann antragen, dann kaufen

❌ Fehler 2: Falsche Geräte wählen

Problem: Nicht alle Smart-Home-Geräte sind förderfähig Lösung: Vorab prüfen, ob Geräte den Förderkriterien entsprechen

❌ Fehler 3: Unvollständige Unterlagen

Problem: Antrag wird abgelehnt oder verzögert sich Lösung: Checkliste der benötigten Unterlagen abarbeiten

❌ Fehler 4: Keine fachliche Begleitung

Problem: Bei größeren Projekten ist oft ein Energieberater nötig Lösung: Frühzeitig Experten einbinden

5. Konkrete Beispiele: Was wird wie gefördert?

Beispiel 1: Smart-Home-Sicherheit (KfW 455-B)

Maßnahme: Intelligente Türschlösser, Bewegungsmelder, Kameras Kosten: 3.000 Euro Förderung: 10% = 300 Euro Zuschuss

Beispiel 2: Energieeffiziente Heizungssteuerung (BAFA)

Maßnahme: Smart-Home-System zur Heizungsoptimierung Kosten: 2.500 Euro Förderung: 20% = 500 Euro Zuschuss

Beispiel 3: Umfassende Smart-Home-Integration (KfW 261)

Maßnahme: Komplette Hausautomation im Rahmen einer Sanierung Kosten: 15.000 Euro (Smart-Home-Anteil) Förderung: Bis zu 20% Tilgungszuschuss = bis zu 3.000 Euro

6. Aktuelle Änderungen und Ausblick 2024

Wichtige Neuerungen:

  • Erhöhte Fördersätze für Energieeffizienz-Maßnahmen
  • Vereinfachte Antragstellung bei KfW
  • Neue Förderkriterien für Smart-Home-Systeme

Tipp: Förderbestimmungen ändern sich regelmäßig. Informieren Sie sich vor Antragstellung über die aktuellen Bedingungen auf den offiziellen Websites.

7. Fazit: So holen Sie das Maximum heraus

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren:

  1. Früh informieren: Schon in der Planungsphase über Förderungen informieren
  2. Richtig kombinieren: Verschiedene Förderprogramme können oft kombiniert werden
  3. Professionell planen: Bei größeren Projekten Energieberater einbinden
  4. Dokumentation: Alle Unterlagen sorgfältig sammeln und aufbewahren

Unser Tipp: Lassen Sie sich von einem Energieberater beraten. Die Kosten für die Beratung werden oft ebenfalls gefördert und können sich durch optimale Förderausschöpfung mehr als bezahlt machen.


Sie planen ein Smart-Home-Projekt? Nutzen Sie unseren kostenlosen Förderrechner und finden Sie heraus, welche Fördermittel für Ihr Vorhaben verfügbar sind.

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